SHIATSU und Bandscheibenvorfall
Schmerz ist der Ruf des Gewebes nach freiem Fluss
Unsere Wirbelsäule
Unsere Wirbelsäule besteht aus 34 Wirbeln. 7 Halswirbel, 12 Brustwirbel, 5 Lendenwirbel, 5 Kreuzbeinwirbel und 5 Steissbeinwirbel. Der Aufbau der einzelne Wirbel ist im Prinzip identisch, mit Ausnahme von Atlas und Axis, dem 1. und 2. Halswirbel, die in Aufbau und Funktion eine Sonderstellung einnehmen.
Der Wirbelaufbau besteht aus einem kompakten Wirbelkörper, dem knöchernen Wirbelbogen, den beiden Querfortsätzen sowie dem Dornfortsatz. Im Zentrum jedes Wirbelknochens befindet sich ein Hohlraum, der mit den Hohlräumen der anderen Wirbel den Wirbelkanal bildet, in dem sich das Rückenmark befindet.
Zwischen den Wirbelbögen zweier aufeinander folgenden Wirbel befindet sich ein Freiraum – das sogenannte Zwischenwirbelloch, durch das die Rückenmarksnerven (Spinalnerven) aus dem Wirbelkanal herausführen.
Die Bandscheibe
Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern befinden sich die Bandscheiben. (Ausnahme: zwischen 1. und 2. Halswirbel - hier befindet sich keine Bandscheibe).
Die Bandscheibe besteht aus einer nicht durchbluteten Hülle aus Bindegewebe und einem inneren gallertartigen Kern mit hohem Wassergehalt.
Der Gallertkern gleicht wie ein Wasserkissen Druckunterschiede aus, die entstehen wenn zwei starre Wirbelkörper aneinander stoßen und sorgt so für Flexibilität in der Wirbelsäule. Ausserdem wirkt die Bandscheibe wie ein Stoßdämpfer, wenn Stauchungen auf die Wirbelsäule einwirken.
Die Bandscheiben sind fest mit den Deckplatten der Wirbelkörper verwachsen und können nicht verrutschen.
Die Bandscheiben verlieren beim Sitzen, Gehen und Stehen, also wenn Druck auf ihnen lastet, an Dicke. Beim längeren Liegen, vor allem beim Schlafen, regenerieren sich die Bandscheiben wieder, wobei der Gallertkern aus seiner Umgebung Flüssigkeit aufnimmt. Genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen ist daher für unsere Bandscheiben wichtig! Nach dem Schlaf ist der Gallertkern der Bandscheibe wieder prall gefüllt.
Was passiert bei einem Bandscheibenvorfall
Bei einem Bandscheibenvorfall (Prolaps) kommt es zu einer Verlagerung, des als Puffer dienenden Bandscheibengewebes, und der mittig liegende Gallert-Kern quillt nach aussen.
Trifft der austretende Gallert-Kern auf einen Nerv, tritt Schmerz auf.
Nicht jeder Bandscheibenvorfall muss Probleme verursachen: Rund ein Viertel aller erwachsenen Menschen weisen Bandscheibenvorfälle auf, ohne dass diese Beschwerden hervorrufen.
Mögliche Ursachen eines Bandscheibenvorfalles
In der Regel gehen einem Bandscheibenvorfall Einrisse der faserigen Hülle der Bandscheibe voraus. Folgende Faktoren begünstigen diesen Verschleiß:
- Schwäche der Rückenmuskulatur / Bauchmuskulatur
- Einseitige Belastung und Fehlhaltungen (langes Arbeiten vor dem Computer, Fehlhaltung im Becken bei nicht erkannter Beinlänendifferenz)
- Überlastung der Wirbelsäule (z.B. durch falsches Heben)
- Rotation der Wirbelsäule mit gleichzeitiger stauchender Belastung (z.B. Schneeschaufeln)
- Bewegungsmangel
- mangelnde Flüssigkeitszufuhr
SHIATSU und Bandscheibenvorfall
Der ganzheitliche Behandlungsansatz von SHIATSU bietet wunderbare Möglichkeiten, konventionelle Behandlung von Bandscheibenerkrankungen, mit dem Einverständnis der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes, zu begleiten.
Die Wiederherstellung des freien Energieflusses steht dabei im Mittelpunkt.
- Wiederherstellung des freien Energieflusses durch gezielte Behandlung von Meridianen, Faszie (kollagene faserige Bindegewebsschicht zwischen Haut und Muskeln), Bändern, der Körperstruktur und Anwendungen im feinstofflichen Bereich.
- Energetische Stärkung und "Wiedereingliederung" des geschwächten Bereiches in die restliche Körpereinheit.
- Schmerz ist der Ruf des Gewebes nach freiem Fluss. Aktivierung und Mobilisation des Gewebes rund um den Schmerzbereich - vor allem dieser Bereich ist oft mit großer Spannung beladen.
- Durch Berührung der mit dem Schmerzbereich korrespondierenden Körperbereiche, kann der Schmerzbereich auch ohne direkte Berührung harmonisiert werden.
- Förderung der Regeneration nach abgeschlossener medizinischer Betreuung.